Wenige Kilometer von Saluzzo entfernt, liegt die Ortschaft Manta mit dem Castello della Manta auf einem Hügel mitten im Grünen.
Von den mittelalterlichen Anlagen des Castello della Manta, das Tommaso III., Markgraf von Saluzzo, Anfang des 14. Jh. zu einer Residenz im gotischen Stil umbaute, sind nur noch das Hauptgebäude und eine separat stehende Kapelle erhalten. Die Hauptsehenswürdigkeit sind die spätgotischen Fresken im Salone Baronale, dem Festsaal im 2. Stock: Auf einer Wand ist eine Art Ahnengalerie des Valerano del Vasto dargestellt und auf der gegenüberliegenden Wand ein Jungbrunnen. Der Name des Malers ist nicht überliefert, so dass er allgemein als "Meister von Manta" bezeichnet wird.
Valerano del Vasto (1370 - 1443) , der illegitime Sohn des Markgrafen Tommaso III. von Saluzzo, übernahm das Castello 1416 und ließ im Salone Baronale seine männlichen und weiblichen Vorfahren als Figuren aus Geschichte und Mythologie darstellen mit sich und seiner Ehefrau als Endpunkt aller legitimen Saluzzeser Markgrafen und Markgräfinnen. Die 18 überlebensgroßen Figuren in diesem Saal gehören zu den bedeutendsten und schönsten Zeugnissen der idealisierten Selbstdarstellung zum Ende der Ära des Ritterturms.
Etwa zeitgleich entstand auf der gegenüberliegenden Wand das Jungbrunnen-Fresko, das mit vielen ironischenund witzigen Details die Verwandlung der kaum noch gehfähigen Alten in junge schöne Menschen darstellt, die nur noch ihre Vergnügungen, die Jagd und das andere Geschlecht im Kopf haben.
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