2852: Donaumasten sind die am weitesten verbreitete Bauform für Hochspannungsmasten in den alten Bundesländern. Sie tragen bei voller Beseilung 6 Leiterseile für zwei dreipolige Drehstromkreise, die sich auf zwei Traversen verteilen: zwei auf einer kürzeren oberen, vier auf einer längeren unteren. Im Regelfall haben diese Masten eine einfache Spitze, auf der das Erdseil, das als Blitzableiter und fallweise als Kommunikationsleitung zwischen Umspannwerken dient, geführt wird - so auch dieser. Die abgebildeten Masten haben eine dritte Leiterseiltraverse für zwei weitere Stromkreise, sie wirken aufgrund der nach unten zunehmenden Länge der Traversen wie Masten in Tannenbaumkonfiguration. Echte Tannenbaummasten tragen jedoch nur sechs Leiterseile, je zwei an jeder Traverse. Die von Südwesten fotografierten Masten stehen im nordöstlichen Vorfeld des Umspannwerkes Westerkappeln-Velpe bei Lotte westlich von Osnabrück. Sie tragen eine zweikreisige Leitung aus nördlicher Richtung, die bei Merzen südwestlich von Bersenbrück von der Leitung zwischen den Umspannwerken Lingen-Hanekenfähr an der Ems und Wehrendorf östlich von Ostercappeln bei Osnabrück abzweigt und eine einkreisige Leitung vom Umspannwerk Wehrendorf, die bis Merzen gemeinsame Mastgestänge mit der Leitung zwischen Lingen-Hanekenfähr und Wehrendorf nutzt. Ein viertes System ist spannungsfreie Ausbaureserve.
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