Beucha in der Leipziger Tieflandsbucht besitzt mit der sogenannten Bergkirche eines der beliebtesten Kirchenmotive Sachsens. Die Kirche ursprüngliche Wehrkirche wurde bereits im Jahr 1280 schriftlich erwähnt, während der Ort Beucha erst 1377 (als "Bichow") nachweisbar ist. Die Kirche wurde auf einer das flache Umland überragenden markanten Anhöhe errichtet, die aus Granitporphyr aufgebaut ist. Das Gestein wurde seit 1477 in Steinbrüchen gewonnen, wobei bis zum Jahr 1958 der gesamte Berg rings um die Kirche abgetragen wurde. In dem Steinbruch hat sich inzwischen ein See mit 3,5 Hektar Fläche gebildet, wodurch eine besonders reizvolle Szenerie entstanden ist.
Der Kirchberg selbst war bereits zu slawischer Zeit ein Kultort, über dem dann bei der Christianisierung die Kirche gebaut wurde. Ältester Bauteil ist vermutlich die Sakristei, wozu nach der Zerstörung durch die Hussiten im Jahr 1429 ein neues Kirchenschiff und der Turm errichtet wurden. Nach abgewendeten Bestrebungen zum Aufkauf und Abriss der Kirche wurde 1847/48 sogar ein neues Kirchenschiff erbaut, wodurch die Kirche ihr heutiges Aussehen erhielt. Allerdings musste Kirchendach und Orgel nach Bombentreffern 1945 erneuert werden. Das Ensemble von Steinbruchsee und Kirche wird durch den Wasserturm ergänz, der heute als Zugang zum Kirchhof dient.
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