Srbice - Kaple sv. FIlipa a Jakuba
Serbitz (Srbice) bei Teplitz (Teplice) lässt sich in historischen Urkunden erstmals zum Jahr 1403 unter dem Namen 'Rzezywicze' finden. Dieser Name wurde von der hauptsächlich deutschen Einwohnerschaft bald in das für sie einfacher auszusprechende "Serbitz" abgewandelt. Der bäuerliche Charakter des Dorfs erlebte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen dramatischen Wandel als in der Region die umfangreichen Braunkohlenflöze in großem Maßstab abgebaut worden sind. Nachdem im Jahr 1898 der Bergwerksunternehmer Wolf Perutz den Ort aufgekauft hatte und im Umfeld mehrere Kohleschächte anlegen ließ, stieg die Bevölkerungszahl massiv an. Während zuvor nahezu ausschließlich Deutsche in Serbitz wohnten, stieg mit den Bergwerksarbeitern der Anteil der Tschechen bald auf über ein Drittel. Zur Schaffung neuen Wohnraums wurde nordwestlich des alten Dorfs im Bereich des ehemaligen Hegerhauses am sogenannten 'Muster Teich' die neue Siedlung Neuserbitz angelegt. Auf dem langgestreckten Dorfanger wurde hier im Jahr 1903 die neogotische Kapelle St. Philipp und Jakob errichtet. Hinsichtlich der architektonischen Gestaltung orientiert sich das Bauwerk an der bereits zuvor in Altserbitz erbauten Kapelle der Jungfrau Maria.
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