Norderney
Nordsee
„... Die Ernüchterung setzte ein, als die ersten um mich herum sich in harte Drogen flüchteten. Das Betäuben führt zu nichts. Diese Klarheit hätte ich mir früher gewünscht. Aber sie kam zu spät. Heute betäube ich mich in dem Wissen, die Dinge so nicht wirklich besser werden zu lassen. Aber für einen kurzen Moment fällt mir so das Ertragen ein wenig leichter. Und Kreativität ist eine aktive Droge. Ich gebe mich nicht einfach einem Rausch hin, sondern erschaffe in diesem Rausch etwas. Etwas, in dem immer ein Teil von mir zu finden ist. Das Ergebnis muss niemandem gefallen. Es soll nur verhindern, dass ich von der immer drohend lauernden Schwärze verschluckt werde. Die Kunst des Überlebens. Mehr beherrsche ich nicht. Mit den Jahren wurde vieles immer leichter. Weil irgendwann die Gleichgültigkeit ihren Weg zu mir gefunden hat. Mein Sein zwischen den Welten. Früher hatte ich Angst davor, nicht dazu zu gehören. Heute will ich es nicht mehr. Weil mein Wesen in jeder Welt gleich gültig ist. Unscheinbar in der einen, ins Auge fallend in der anderen. In der einen Angst machend, in der anderen Angst habend. Angst. Am Ende fürchte ich mich dabei nur vor mir selbst. Weil ich mich besser kenne als sonst jemand. Und es diese Tage gibt, an denen ich mich selbst vergesse... Your light
Incantations... Struck stars... Like tears fall... The sequence ends...“
Massive Attack - Everywhen
www.youtube.com/watch?v=nMGF9_aSdC8