Die Sage vom Teufelskeller
Auf einer Burg in der Nähe von Baden lebte ein Mädchen, das oft
zu einem nahe gelegenen Hügel ging, um dort im Schatten des
Gebüschs zu ruhen. Dieser Hügel war aber von Geistern bewohnt
und er wurde einmal, bei einem furchtbaren Wetter von ihnen
verwüstet und zerrissen. Als das Mädchen eines Tages wieder
dorthin kam, beschloss es, in die geöffnete Tiefe hinabzusteigen.
Es trat, als es Nacht wurde, hinein, wurde aber alsbald von wilden,
entsetzlichen Gestalten ergriffen und über eine grosse
Menge Fässer immer tiefer und tiefer in den Abgrund gezogen.
Am andern Tag fand man das Mädchen auf einer Anhöhe in der
Nähe des verwüsteten Hügels, die Füsse in die Erde verwurzelt,
die Arme in zwei Baumäste ausgewachsen und der Leib einem
Steine ähnlich. Durch ein Wunderbild, das man aus dem nahen
Kloster herbeibrachte, wurde es aus dem furchtbaren Zustand
erlöst und zur Burg zurückgeführt.
Auf den Gipfel des Hügels setzte man ein Kreuz, und noch jetzt
heisst dieser Hügel Kreuzliberg und die Tiefe mit den Fässern des
Teufels Keller.
Nach dem Rückzug des Riss-Gletschers vor 100’000 Jahren bildete
sich die Sackung am Osthang des Baregg. Dabei glitten verkittete
Deckenschotterblöcke von bis zu 30m Höhe auf den
feuchten Molassemergeln allmählich talwärts.
Loading contexts...