"Wer durch die Innenstadt von Halle schlendert und sich dem Kunstmuseum in der Moritzburg nähert, sieht die skulpturale metallene Dachlandschaft der Burg schon von weitem zwischen den Häusern hervorblitzen. Als Collage aus asymmetrischen Pyramidenstümpfen glitzert das neue Dach über den alten Ruinenmauern in der Sonne und springt dem Besucher sofort ins Auge. Während die Dachlandschaft ein architektonisches Spektakel veranstaltet, wie es heute für Museen unverzichtbar zu sein scheint, sind die alten Bruchsteinfassaden nahezu unverändert geblieben. Beim aktuellen Umbau haben die Architekten ihnen angesichts der rund 500-jährigen Geschichte des Bauwerks großen Respekt gezollt...
Um die skulpturale Wirkung der Dachlandschaft besonders zu unterstreichen, trägt sie auf Anregung der Wettbewerbsjury nicht die ursprünglich vorgesehene Zinkbekleidung mit Stehfalzen, sondern eine ebene Deckung aus walzblankem Aluminium, die ohne störende Falze auskommt...
Mit dem modernen, vielschichtigen Ausbau der beiden ausgebrannten Flügel der Moritzburg zeigen Nieto Sobejano, wie sich eine Ruine in ein vollwertiges Gebäude verwandeln lässt, ohne dabei den Ruinencharakter zu zerstören..."
Quelle:
www.db-bauzeitung.de/bauen-im-bestand/projekte/kunstmuseu...
Um noch ein bisschen mehr davon zu zeigen, wie sich Alt und Neu miteinander arrangieren, habe ich hier ein zweites Bild hochgeladen.