Wikipedia kennt einige davon, so z.B.
Ursprünglich stand in Derneburg, einem Ort nahe Hildesheim - ein Herrenhof, den die Brüder Hermann I. und Heinrich von Winzenburg Burchard I. von Loccum als Lehen verliehen hatten. Nachdem Hermann 1130 Burchhard hatte ermorden lassen, leistete dessen Sohn Hermann II. für die Tat seines Vaters Sühne, indem er seinen Hof in Derneburg dem Bischof Bernhard I. von Hildesheim mit der Maßgabe übergab, ein Nonnenkloster zu gründen. Dies entstand wegen fehlender finanzieller Mittel erst 1213, als der Konvent der Augustiner-Nonnen von Holle nach Derneburg verlegt wurde. So entstand das Augustiner-Chorfrauenstift Derneburg.
Anfang des 14. Jahrhunderts verarmte das Kloster, und die klösterlichen Sitten wurden von den Schwestern immer weniger eingehalten. 1370 erfolgte eine Exkommunikation. Der Abt Heinrich Barnten aus dem Kloster Marienrode ließ 1443 kurzerhand das Kloster von den unfolgsamen Nonnen räumen und übergab die Ordenseinrichtung den Zisterziensern. Diese schickten Nonnen aus Kloster Wöltingerode nach Derneburg.
Mit der Reformation im 16. Jahrhundert wurde das Anwesen in ein lutherisches Jungfrauenstift umgewandelt, das sich bis ins 17. Jahrhundert im Besitz der Herzöge von Braunschweig befand. 1643, nach der Wiederherstellung des Bistums Hildesheim in Vorbereitung des Westfälischen Friedens, wurde das Kloster rekatholisiert und 1651 als Filiation von Zisterziensermönchen aus der rheinischen Abtei Altenberg unter Abt Jodokus Rebroik besiedelt. Durch mehrfache Plünderungen und Kontributionen während des Dreißigjährigen Krieges waren die Gebäude zerrüttet; die Mönche trafen noch drei alte Stiftsdamen an.
Die Zisterzienser begannen mit einer regen Bautätigkeit, ergriffen Maßnahmen zur Landschaftsverbesserung rund um den Klosterstandort und legten so den Grundstein für den noch heute sichtbaren Reichtum Derneburgs.
Mit der erprobten, bis heute erkennbaren zisterziensischen Wasserbaukunst regulierten sie die Gewässer und schufen die Derneburger Fischteiche.
Sie erschlossen einen Sandsteinbruch, wo sie das Baumaterial für die Wirtschaftsgebäude und die im 18. Jahrhundert erneuerten Konventsgebäude gewannen. Von 1735 bis 1749 schufen die Zisterzienser die barocke Klosterkirche (Baumeister Johann Daniel Köppel) und die Gebäude der Domäne. Durch Säkularisation löste Preußen 1803 die Abtei mit 14 Mönchen auf.
Anschließend wurde das Kloster zu einer preußischen Staatsdomäne.
König Georg III. schenkte das verwahrloste ehemalige Kloster und dessen Grundbesitz dem hannoverschen Minister Ernst Graf zu Münster (1766–1839) als Dank für dessen Verhandlungserfolge beim Kongress.
Sein Sohn Georg Herbert Graf zu Münster wandelte mit Hilfe des hannoverschen Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves 1846–1848 das Klostergebäude in ein Schloss um.
Die Gebäude bekamen im Zuge von Um- und Neubauten eine architektonische Gestaltung im englisch-gotischen Tudorstil, der in Niedersachsen ungewöhnlich war, aber der Vorstellungswelt des in London aufgewachsenen Grafen entsprach.
Während des Zweiten Weltkriegs war das Schloss ein Lazarett der Wehrmacht, nach dem Krieg ein Lazarett der britischen Rheinarmee. Im Schloss suchten viele Heimatvertriebene Zuflucht, so dass ein Flüchtlingslager entstand.
1955 erwarb das Land Niedersachsen den Grundbesitz des Schlosses für den Betrieb der früher benachbarten Schlossdomäne. Das Schloss blieb weiter im Besitz der Familie Münster, die es 1975 nach fünf Generationen durch Peter Graf zu Münster für 300.000 DM an den Künstler Georg Baselitz veräußerte.
2006 erwarb der US-amerikanische Broker und Kunstsammler Andrew J. Hall die Immobilie.
Heute ist die gesamte Anlage im Besitz von Andrew Hall und Christine Hall, die mit der Hall Art Foundation auf Schloss Derneburg eine Kollektion zeitgenössischer Kunst zeigen.
Ich hoffe, euch nicht gelangweilt zu haben... ;-)))
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