Acireale ist die grösste der sieben Siedlungen an der sogenannten Zyklopenküste, deren Namen mit Aci beginnen, den sie einer Legende verdanken. Laut Überlieferung soll sich Akis, ein Königssohn aus Latium, in die Seenymphe Galathea verliebt haben, auf die bereits der Zyklop Polyphem sein Auge geworfen hatte. In rasender Eifersucht erschlug er den Akis mit enormen Felsbrocken, den die Götter dann aus Mitleid in einen Fluss verwandelten.
Die Stadt, die auf einer Hochebene über der Küste liegt, wurde nach dem verheerenden Erdbeben von 1693 im Barockstil wieder aufgebaut. Mittelpunkt von Acireale ist die bühnenhaft gestaltete Piazza Duomo, an der die Basilica di Maria SS. Annunziata (Dom), die Basilica dei Santi Pietro e Paolo und der Palazzo Comunale (Rathaus) liegen.
Der im 16./17. Jh. errichte Dom wurde im Verlauf des 18. Jh. tiefgreifend umgebaut und die Fassade im Kompositstil wurde Anfang des 20. Jh. von G. B. Basile entworfen. Das mit Marmorstatuen geschmückte Marmorportal ist ein Werk von P. Blandamonte aus dem 17. Jh. Die Glockentürme mit achteckigem Tambour sind mit Turmspitzen aus farbiger Keramik bekrönt.
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