10. November, ein Tag vor Sankt Martin. Der Martinisommer macht seinem Namen wieder einmal alle Ehre. Kälte und Nebel sammeln sich in den Tälern, und oben gibt es, dank der Inversionslage, nochmal einen Gruß des Sommers, mit dem Potenzial zum kurzärmeligen Sonnengenuss unter tiefblauem Himmel.

Diesen Wetterkontrast hat auch der EC 163 »Transalpin« an diesem Vormittag erfahren. Gestartet ist er in Zürich und hat den größten Teil seiner Strecke – umgeleitet über St. Margrethen – unter dichtem Nebelgrau zurückgelegt. Hinter Feldkirch dann der plötzliche Wechsel auf wenigen Metern von der trüben Tristesse zum Gute-Laune-Wetter. Genau das haben wir gesucht und standen kurz vor dem Bahnhof Wald am Arlberg rechtzeitig parat.

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Der 627 104 hat den damals wohlbekannten »Schülerzug-Umlauf« der Außerfernbahn übernommen und dieselt nun auf über 1000 Metern Seehöhe in der Nähe des Haltepunkts Lähn seinem Zielbahnhof Lermoos entgegen. Dort wird gewendet, und es geht als Leerfahrt zurück nach Reutte in Tirol. Auch am Andreaskreuz des einsamen Feldweg-Übergangs erkennbar, sind wir hier auf dem Streckenabschnitt der ÖBB unterwegs, der allerdings nur über DB-Strecken mit dem übrigen österreichischen Netz verbunden ist.

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Was tun, wenn die Hochnebeldecke am Bodensee tagelang nicht weichen will? Eine Stunde genügt, und man ist an den schönsten Stellen der Arlbergstrecke, wo bei diesen Wetterlagen meist die Sonne strahlt.

Anfang November besonders schön: Der EC 163 »Transalpin« Zürich – Graz im Bogen oberhalb von Braz. Eine hochwertige Fernverbindung mit langer Tradition, das sieht man den Zügen bis heute an: Gemischt aus SBB- und ÖBB-Wagen - darunter Restaurant und Panoramawagen - geht es, Taurus-Tandem voraus, durchs Klostertal bergauf. Zwischenzeitlich sind klassische Lok-Wagen-Züge hier in der Minderheit. Der Railjet beherrscht das Bild.

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Zu den bekanntesten Straßenleitplanken Süddeutschlands gehört wohl jene an der Bahn bei Höhenreute oberhalb von Lindau. Für die einen kein Problem. Für die anderen ein Ärgernis. Ein Glück, dass die 218 hier mehr als nur einmal am Tag vorbei kam. So konnte man auch mal was ausprobieren. Hier also das Hochformat. Ohne Leitplanke ;-)

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An einem gewittrigen Samstagabend schaut im Bahnhof Pocking die Sonne nochmal einen kurzen Moment hervor und bringt die 218 437 mit der IC-Kurswagengruppe aus Hamburg zum Leuchten. Damals wie heute weiß ich nicht, was mich mehr faszinieren sollte – der Zug oder die nahezu unberührte, alte Eisenbahntechnik? Und wie schön wäre es, eine solche (oder ähnliche) Kombination nochmals im Planbetrieb zu erleben! Wahrscheinlich müsste man dafür nach Osteuropa.

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