...entdeckt auf einem Wasserspielplatz im Spreewald
f 25, 0,3 s, ISO 100, 105 mm
Tags: Luebbenau playground longexposure
© All Rights Reserved
Bei einem Besuch in Königslutter, (einer Kleinstadt unweit meines Wohnorts, in der sich ein großer Psychatriekrankenhauskomplex befindet) entdeckte ich eine Gedenkstätte für Menschen, die im III. Reich der Euthanasie zum Opfer gefallen sind.
Es wurde 2003 als „Weg der Besinnung“ vom lokalen Bildhauer Günter Dittmann geschaffen und liegt versteckt auf einem kleinen Pfad, der am Westwerk des Doms entlangführt.
Besuchende durchschreiten eine Art Tor, das von zwei gegenüberstehenden Mauern gebildet wird. Darin sind zwei Reliefs eingelassen, die in Bild und Wort das damalige Geschehen darstellen.
Eins zeigt, mit einem Arzt als zentraler Figur, die Seite der Täter: Arzt, Krankenschwester, einen Bürokraten, der in blinder „Erbsenzählerei“ deutsch-gründlich dokumentiert, stempelt und besiegelt, sowie – mit einem Zitat aus dem berühmten Bild von Georg Grosz – weitere „Stützen der Gesellschaft"...
Der Text dazu nennt das bereits wenige Monate nach der Machtergreifung Hitlers erlassene „Euthanasie“-Gesetz (zur Verhütung erbkranken Nachwuchses) und zählt die Lager auf, in denen die Psychiatrie-Patienten getötet wurden.
Das andere Relief ist der Seite der Opfer gewidmet.
Ihr seht es hier im Bild... eine leidende, zu Tode erschrockene Frau sowie verschiedene Menschen, die sich abwenden und wegschauen, darunter ein kirchlicher Würdenträger...
Der Rock dieser Frau besteht aus einem angsterfüllten Brief einer Patientin, der einer Dokumentensammlung entnommen wurde.
"Liebe Schwester! Da ja bei uns Angst und Not immer
größer wird, so will ich Dir auch mein Anliegen mitteilen. Gestern sind wieder die Autos dagewesen und
vor acht Tagen auch, sie haben wieder viele abgeholt,
wo man nicht gedacht hätte. Es wurde uns so schwer,
daß wir alle weinten, und vollends war es mir schwer,
als ich M. S. nicht mehr sah . . . Nun möchte ich bitten,
daß Du für mich einstehen würdest, daß ich zu Dir
kommen dürfte, denn wir wissen nicht, ob sie nächste
Woche nicht wieder kommen. – Wenn wir je einander
nicht wiedersehen würden, so will ich meinen herzlichsten Dank aussprechen für alles, was Du an mir
getan hast . . . (aus: Ernst Klee. „Euthanasie“ im NS –
Staat. 1985, Seite 185)
Tags: relief ways_of_reflection euthanasia
© All Rights Reserved
Während des ganzen Mittelalters galt Brandenburg an der Havel als der Hauptort des Landes, dem es auch seinen Namen gab. Erst unter den Kurfürsten aus dem Hause Hohenzollern entwickelte sich Berlin zur Hauptstadt.
Als Albrecht der Bär im 12. Jahrhundert Brandenburg einnahm, existierte hier eine slawische Ringburg und eine kleine Ansiedlung auf dem Gelände des heutigen Doms...
Hier hatte sich auch die erste Kathedrale aus ottonischer Zeit befunden, die aber aus Holz bestand und abbrannte.
1165 erfolgte die Grundsteinlegung des neuen Gotteshauses auf der Dominsel.
Es sollte eine im Langschiff dreischiffige Basilika mit zwei Westtürmen entstehen, der nach wenigen Jahren eine zum Hauptschiff und dem Querhaus geöffnete Krypta unter dem Hohen Chor eingefügt wurde.
Dieser Dom, den Aposteln Petrus und Paulus geweiht, weist trotz erheblicher Umbauten im Grunde noch das ursprüngliche Erscheinungsbild auf. Er ist das älteste vollständig erhaltene Bauwerk und Ausgangspunkt der Geschichte der Mark Brandenburg.
Die Doppelturmfassade wurde allerdings ein Opfer der Geldknappheit, weshalb heute nur der Nordturm sowie ein Stumpf des Südturms existieren.
Ein besonderes Prachtstück ist die im Südosten neben dem Chor liegende „Bunte Kapelle“ aus der Spätromanik mit ihren wundervoll gemalten Pflanzenranken. Sie befinden sich an der Decke, in den Segmenten des Kreuzrippengewölbes, das von einer Mittelsäule getragen wird. Auch an den Wänden sind noch Reste von Malerei zu sehen.
Dieser Raum war es, der mich am ganzen Dom am meisten begeistert hat...
Tags: Brandenburg_an_der_Havel Cathedral chapel
© All Rights Reserved
... mit trotzigen Gebärden!
Und streut er Eis und Schnee umher,
Es muß d o c h Frühling werden.
--------
aus dem Gedicht "Hoffnung" von Emanuel Geibel (1815-1884)
Dieses Bild habe ich vor weniger als 50 Stunden aufgenommen - es sind 10 Fotos im Hochformat, mit PS gemergt -
Nach einem dienstlichen Auftrag unweit von München bin ich bei 8° C losgefahren - immer der Nase nach und den Bergen entgegen - und kam schließlich bei 2°C in Spitzig am gleichnamigen See im Schnee an. Zwar taute es mächtig, überall tropfte es von den Zweigen, aber der Schneepflug hatte trotzdem mehr als 30 cm pappige weiße Masse zur Seite zu schieben.
Es war mir ein Vergnügen, den kleinen See in einer knappen Dreiviertelstunde zu umrunden.
Nun hab ich aber wirklich genug Winter gehabt.
Willkommen Frühling!
Tags: Spitzigsee Fischbachau
© All Rights Reserved
mit Blende 2,8 und Festbrennweite... ;-))
Tags: rainbow_colors
© All Rights Reserved