...auf einen erneuten Besuch der Bodenseeinsel Reichenau!
Die St.Georg-Kirche, eine der ältesten - bereits im 9. Jh erbauten spätkarolingischen bzw. ottonischen Sakralbauten - zeigte sich mir beim ersten Besuch nur von außen.
Das Gebäude ist aus konservatorischen Gründen verschlossen und es gibt nur an zwei Wochentagen jeweils innerhalb eines kleinen Zeitfensters die Möglichkeit, die ottonischen Wandmalereien aus der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts zu bestaunen.
Die von Hatto gegründete vorromanische Georgskirche steht auf einem kleinen Hügel nahe der Ostspitze der Bodenseeinsel. Die dreischiffige Basilika besitzt niedrige Seitenschiffe, einen Vierungsturm und einen rechteckigen, am Turm hochgezogenen Ostchor. Die Krypta unterhalb des Chors ist eine quadratische Halle; vier Säulen umrahmen hier einen Altar. Vielleicht war die Krypta zur Aufbewahrung der Georgsreliquien vorgesehen; dann müsste sie in der Anfangsphase des Kirchenbaus entstanden sein. (Wiki)
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Das Kloster Lorsch war vorzeiten eine Benediktinerabtei in Lorsch im Kreis Bergstraße (Hessen).
Es wurde 764 gegründet und war bis zum hohen Mittelalter als Reichskloster ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum.
1232 kam die Abtei Lorsch zu Kurmainz und war ab 1248 eine Prämonstratenser-Propstei. 1461 wurde diese an die Kurpfalz verpfändet, die das Kloster 1564 aufhob.
Seither ist viel passiert - aber wie durch ein Wunder gibt es noch immer dieses Gebäude aus der alten Zeit.
Die Königshalle, die im Erdgeschoss aus drei halbrunden Bogenöffnungen und im Obergeschoss aus einer Scheinarchitektur mit Kapitellen im ionischen Stil und Dreiecksgiebeln besteht, hat bis heute ihre ursprüngliche Nutzung nicht preisgegeben und zählt mit ihrer Entstehung um 800 zu den wenigen erhaltenen Gebäuden aus karolingischer Zeit. Das Gebäude besteht aus einer Mischung hellenistisch-römischer, christlicher, orientalischer und germanischer Baustile. Im Obergeschoss befinden sich teilweise sehr gut erhaltene Wandmalereien aus verschiedenen Jahrhunderten.
Das Kloster (Abtei und Altenmünster) ist seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO. Von der Anlage selbst sind heute nur noch die Königshalle, das Basilikafragment (hier im Bild) und Teile der Klostermauer erhalten. Landschaftsarchitektonische Ergänzungen deuten die ursprüngliche Anlage an.
(Infos aus Wikipedia)
Tags: abbey_lorsch UNESCO world heritage site hesse
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In Lorsch an der Bergstraße zwischen Worms und Darmstadt steht die pittoreske Torhalle, auch Königshalle genannt. Sie ist eines der wenigen Denkmäler aus der Zeit der Karolinger, das über die Jahrhunderte hinweg sein ursprüngliches Aussehen bewahrt hat und an die vergangene Größe eines einst mächtigen Klosters und seiner weitgreifenden Verbindungen in der Welt erinnert.
Die Königshalle der früheren Abtei Lorsch und die archäologischen Überreste des Klosterkomplexes gehören zu den seltenen noch erhaltenen spätkarolingischen Bauten, die heute noch in ihrem ursprünglichen Aussehen erhalten sind.
Sie ist eine Erinnerung an die Größe der 764 unter König Pippin, dem Vater Karls des Großen, gegründeten Abtei, die damals und bis ins Hochmittelalter hinein das Zentrum der Macht, Spiritualität und Kultur des Heiligen Römischen Reiches war.
Die Lorscher Denkmäler gehören heute zu den bedeutendsten Relikten vorromanischer Baukunst in Deutschland.
Ich besuchte die Klosteranlage an einem wettertechnisch sehr wechselvollen Tag. Während hier noch die Reste eines Schauers in der Luft lagen, kam dahinter bereits ein schöner Himmel hervor, wie man im unteren Bild sehen kann...
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Die Grundsteinlegung zur Klosterkirche lässt sich auf das Jahr 822 festlegen. 844 wurde das Langhaus geweiht Die Weihe der Querarme und des Chores folgten im Jahr 867. Der Bau des Westwerkes begann 873 und wurde 885 geweiht.
Aber sicher wollt ihr nun mal hinein, oder?
Wir durchschreiten also die drei Arkaden und stehen in der Eingangshalle. (da hab ich auch noch ein Bild - später)
Geradeaus geht es zur aktuell genutzten Kirche, die im spätbarocken Stil gehalten ist. (Puh - prunkvoller geht es kaum)
Wie kommen wir nun in die Räume des Westwerks???
An den westlichen Ecken der Eingangshalle befinden sich Treppen zum zweigeschossigen Mittelraum des Westwerkes. Dieser sogenannte Johannischor ist ein hoher Raum mit quadratischem Grundriss und einer Balkendecke - die wurde aber erst im 16. Jahrhundert eingezogen.
Umgeben wird er von einigen Nebenräumen und einer Empore. Darüber befindet sich eine Emporenzone mit großer Bogenöffnung auf der Westseite.
Bedingt durch die aktuell auf der Klosteranlage stattfindenden Landesgartenschau ist der Schloßbezirk sehr belebt.
Dennoch - der Johannischor ist nicht leicht zu finden und als ich ihn entdeckt und die Stufen nach oben erklommen hatte -
bot sich mir dieser wunderschöne, mystisch anmutende Blick in einen nahezu leeren Raum.
Staunend und andächtig genoss ich diese Momente, die mich in das kirchliche Leben der Vergangenheit mitnahmen.
Die neueste Restaurierung der Wandmalereien erfolgte mit Fingerspitzengefühl und zeigt keine Ergänzungen im Original, sondern nur auf Tafeln, die an den jeweiligen Stellen aufgestellt sind.
Tags: corvey world_heritage unesco choir_of_johann NRW
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...ist zugleich das Herzstück von Schloss und Kloster Corvey - heute am östlichsten Rand von NRW nahe Höxter gelegen.
Der älteste heute noch erhaltene Bauteil ist das Westwerk, das als eigenständiger Bauteil der ehemaligen Klosterkirche im Westen vorgelagert wurde.
Als Dreiturmanlage wurde dieses karolingische Westwerk im 9. Jahrhundert mit zwei Fassadentürmen und einem mittleren quadratischen Turm erbaut. Im 12. Jahrhundert fand der Umbau zu einer Doppelturmfassade statt.
Am unterschiedlichen Mauerwerk lassen sich die verschiedenen Bauphasen erkennen. Die hoch aufragende Westfront besteht aus zwei Flankentürmen und einem Mittelbau mit einem risalitartigen Erker in der Mitte. Dort ist eine Inschriftentafel aus der Gründungszeit angebracht. Die Inschrift lautet:
CIVITATEM ISTAM TV CIRCVMDA DNE ET ANGELI TVI CVSTODIANT MVROS EIVS (Herr, umgib diese Stadt und lass deine Engel Wächter ihrer Mauern sein).
Der aus karolingischer Zeit stammende untere Teil des Westwerkes besteht aus einem unregelmäßigen Bruchsteinmauerwerk. Unterbrochen wird dies durch schlichte Rundbogenfenster und Lichtschlitze. Vom Gesamtbau hebt sich das zweigeschossige Glockenhaus über dem Mittelbau deutlich ab.
Die vier zweiteiligen Bogenöffnungen der unteren Reihe stammen noch aus der Ursprungszeit des Baus, die sechs zweiteiligen Öffnungen der oberen Reihe erst aus dem 12. Jahrhundert. Auf diese Zeit lassen sich ebenfalls die oberen Geschosse der Türme mit ihren je zwei doppelbogigen Zwillingsfenstern zurückführen.
Die Dächer des Mittelbaus und der Türme entstanden Ende des 16. Jahrhunderts.
Für alle die, denen der Begriff "Karolinger" nichts sagt:
Als Karolingerzeit bezeichnet die frühgeschichtliche Archäologie eine archäologische Periode Mitteleuropas, die einen Zeitraum von 751 n. Chr. bis 919 n. Chr. umfasst.
Der Karolingerzeit geht die Merowingerzeit voraus.
Das Jahr 751, in dem sich. Pippin der Jüngere mit Hilfe des Papstes zum König wählen ließ und die Merowinger endgültig vom Königtum verdrängte, wird in der Archäologie traditionell als Beginn der Karolingerzeit angesehen.
Heinrich I. wurde im Jahr 919 zum König des Ostfrankenreichs gekrönt: Dieses Ereignis markiert dann den Beginn der Herrschaft der Ottonen sowie das Ende der Königsherrschaft der Karolinger. (Wikipedia)
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